Kindertauchen

Kinder lieben Abenteuer. Und Tauchen ist ein kleines Abenteuer. Eltern lieben ihre Kinder. Und sie sollten dafür Sorgen, dass deren Leben spannende kleine Abenteuer, nicht jedoch große Risiken birgt. Wer Kinder gut aufs Tauchen vorbereitet und einige Grundregeln einhält, schafft es, genau diese Anforderungen locker zu erfüllen.

Wo kann man Tauchen lernen?

usiesen komplexen, mit viel Theoriewissen einhergehenden Natursport sollte man unbedingt in einer qualifizierten Tauchschule oder einem Tauchsportverein erlernen. Wer im Urlaub mit dem Tauchsport in Berührung kommt, sollte immer die Qualifikation des Tauchlehrers erfragen. Lizenzierte TauchlehrerInnen sind Mitglied in einem anerkannten Tauchsport-Verband. Sie bilden in der Regel nach den Prinzipien des jeweiligen Verbandes aus.

Ein einheitliches Tauchausbildungssystem existiert weder für Kinder noch für Erwachsene. Vielmehr realisieren verschiedene Tauchorganisationen (z.B. VDTL, PADI oder VDST) unterschiedliche Systeme, wobei man bestrebt ist, die Ausbildungsgrade gegenseitig anzuerkennen.

Ziel des Kindertauchens sollte aber immer sein, dass Kinder in kurzen Tauchgängen, in geringen Tiefen, von sich aus und mit Freude, begleitet von verantwortungsbewussten Tauchern die Schönheit der Unterwasserwelt kennen lernen.

Die TSG Frechen e.V. bildet nach den Richtlinien des Verbandes deutscher Sporttaucher, kurz VDST genannt, aus und verfügt über ausreichende Erfahrung bei der Kinder-Tauchausbildung. Kinder können schon ab sechs Jahren das Schnorchelabzeichen „Otter“ erwerben. Sobald sie sieben sind ertauchen sie die „Robbe“. Dabei lernen sie sich im Schwimmbad mit Maske, Schnorchel und Flossen (ABC-Ausrüstung) zu bewegen. Für das Abzeichen „Otter“ beispielsweise gehören Übungen zum Streckentauchen und Abtauchen zum Programm. Das Schnorchelabzeichen „Robbe“ baut auf dem Otter-Abzeichen auf und verlangt erweiterte Fähigkeiten. In kompletter ABC tauchen die Kinder eine 10 Meter lange Strecke und 15 Sekunden auf Zeit. Sie müssen 25 Meter einen etwa gleichschweren Partner abschleppen und einige Baderegeln aufsagen.

Ab dem achten Lebensjahr – beispielsweise aufbauend auf das Abzeichen Robbe – können sich Kinder dann folgende Kindertauchsportabzeichen ertauchen:

  • Bronze (ab vollendetem 8. Lebensjahr/maximale Tauchtiefe 3-5 m)
  • Silber (ab vollendetem 10. Lebensjahr/maximale Tauchtiefe 5-8 m)
  • Gold (ab vollendetem 12. Lebensjahr/maximale Tauchtiefe 10-12 m)

Hier werden sie zum ersten Mal mit der Pressluftflasche und allen Geräten konfrontiert, die man für einen richtigen Unterwasserausflug benötigt. Zu Beginn werden die Übungen mit Gerät im Schwimmbad und später im offenen Wasser absolviert. Theoriewissen und Praxiserfahrung schließt man mit einer Prüfung ab. Jugendliche ab 14/15 Jahren können Erwachsenen Tauchkurse belegen.

Gesundheitliche Vorraussetzungen

Wollen Kinder Tauchen lernen, wird eine schriftliche Bestätigung des Arztes benötigt, die dem Kind attestiert, dass es gesund ist. Das heißt, körperliche Voraussetzungen wie ausreichende Lungenkapazität, problemlose Funktion des Druckausgleiches, Bestehen eines Belastungs-EKGs müssen gegeben sein. Die geistige Reife des Kindes sollte so sein, dass es die physikalischen Prozesse des Tauchens versteht sowie eventuelle Gefahren begreift. Das Kind sollte verantwortungsbewusst handeln können und eine gewissen Selbstständigkeit besitzen. Gegenseitige Hilfeleistung, Vertrauen und Verlässlichkeit des Partners ist im Tauchsport unabdingbar. Bei der Kinder und Jugendtauchausbildung innerhalb der TSG stehen erfahrene Ausbilder zur Verfügung, die auf die besonderen Anforderungen von Kindern und Jugendlichen eingehen.

Gefahren beim Tauchsport

Die Taucher haben eine eigene Zeichensprache. Mit den Händen und Fingern werden Zeichen gegeben. So gibt es ein Zeichen für „alles ist OK“, Daumen hoch bedeutet „auftauchen“, Daumen runter „abtauchen“ und wenn etwas nicht in Ordnung ist wackelt man mit der Hand. Dieses Handwackeln könnte etwa ein Problem mit den Ohren beim Druckausgleich signalisieren. Probleme mit der Dekompression bei zu schnellen Auftauchen sind die häufigsten Gefahren im Tauchsport. Auch ein Krampf im Fuß kann man durch ein entsprechendes Signal deutlich machen. Bei langen Strecken in offenen Gewässern kann einem auch schon mal die „Luft ausgehen“. Wenn man beim Blick auf seine Luftanzeige feststellt, dass man nur noch wenig Luft in der Flasche ist, signalisiert man dem Partner, einem Luft aus seiner Flaschen zu geben.

Gerade beim Kindertauchen geht es nicht um Ausbildungszahlen oder gar um Profit, sondern um eine sinnvolle sportliche Betätigung und Freizeitbeschäftigung, wobei die Sicherheit und Gesundheit des Tauchernachwuchses immer im Vordergrund stehen muss.

Die TSG Frechen e.V. besteht seit 1991 und bildet seitdem kontinuierlich Taucher nach den Richtlinien des VDST aus. Auch in diesem Jahr bietet die TSG Frechen e. V. wieder Tauchkurse von Grundtauchschein bis hin zum DTSA-Gold aus.

Mehr INFOs bei Gerald Landt: (02234) 96 56 26